»Was ich begehre, ist bei mir«
Narziss und Narzissmuss
Das Wort "Narzissmus" ist in aller Munde. Der gängige Diskurs geht von der Pathologie eines Einzelnen aus, dessen unheilvolle, destruktive Eigenschaften wir in Beziehungen zu spüren bekommen, seien sie persönlicher oder allgemeiner Art. Um diese Blickweise zu erhärten, greifen viele zu geläufigen alltagspsychologischen "Diagnosen". Das erlaubt es ihnen, sich selber als schuldlos in einer solchen Beziehung verwickelt zu sehen.
Die Autorin, Zürcher Psychoanalytikerin, verweigert sich in ihrer praxiserfahrenen Arbeit der Spaltung in narzisstisch und nicht narzisstisch, in schuldig und unschuldig, bös und gut. Sie fächert die Ovidsche Erzählung auf und fragt: Warum hat Narziss nur noch sich selbst als Gegenüber? Warum kommt ihm die Welt abhanden? Braucht diese Welt wiederum den Narzissten?
Das Buch beleuchtet nicht nur die persönlichen narzisstischen Beziehungsmuster, sondern auch deren Ausdrucksformen in der Gesellschaft und im politisch-wirtschaftlichen Handeln.
Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 2023
Serie: Klostermann / Nexus 108
Deutsch, 150 Seiten
Presse
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Gespräch mit Ueli Mäder
BaZ, Januar 2024
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'Grenzen'
Vortrag im Montagsforum Dornbirn Dezember 2023 mit Aufnahme für das ORF
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'Wie unsere Gesellschaft Narzissmus fördert'
Ein Gespräch mit Giuseppe Gracia in der Sendung Menschenbilder bei Kontrafunk, Oktober 2023
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Über Narzissmus, ein Gespräch
Deutschlandfunk Kultur, Oktober 2023
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Ueli MäderTALK mit: Jeannette Fischer, Psychoanalyse und Narzissmus
regioTVplus, 21.8.2023