Aktuelle Arbeiten
Sicherheit gibt es nicht durch Aneignung von Sicherheit, sondern durch Aufgeben von Zweifel.
Angst – Vor ihr muss wir uns fürchten
Ein psychoanalytisches und allgemein verständliches Sachbuch über die Angst, November 2018, Stroemfeld, Frankfurt und Basel / Klostermann, Frankfurt, ISBN 978-3-465-04520-5 Klostermann/Nexus 105.
Hier gehts zum Shop
- NZZ am Sonntag, 11.8.2018: “Zürcher Psychoanalytikerin: Angst lähmt uns”
- SRF DRS 2, »Perspektiven«: Interview “In der Welt habt Ihr Angst
- FemInfo 50/2018: Die Angst als Drehmoment.
- 4 bis 8, Fachzeitschrift für Kindergarten und Unterstufe, 2/2019, Schwerpunkt Angst, “Angst macht einsam”
- Die REPUBLIK, 7.3.2020, Interview zu “Im Falle von Panik lesen Sie diesen Beitrag”
- Sonntagsblick MAGAZIN, 23.3.2020, “Rückzug”
- Radio SRF, Kontext, 1.4.2020, “Angst”
- Bündner Zeitung / Schweiz am Wochenende, 25.4.2020, “Jeannette Fischer: Wir müssen unsere Opferrolle verlassen”
- Multipolar-Magazin, 16.5.2020, “Angst – vor ihr müssen wir uns fürchten”
- Republik, Newsletter, 26.5.2020, “Kein Ich ohne Du”
- Multipolar-Magazin, 12.6.2020, “Das Virus und unsere Projektion”
- NZZ, Gastkommentar, 1.7.2020, “Angst – vor ihr müssen wir uns fürchten”
- Psychoscope, 6/2020, “Wir sind nicht im Krieg”
Tagungen und Referate
- Mission 21, Basel, 25.02.2019, Fachtagung “Der Islam gehört zur Schweiz”, Vortrag und Workshop “Wir schliessen alle anderen aus”, Referat
- Diplomfeier des Bachelor- und Masterstudiums, ZHAW Soziale Arbeit, 25. 9.2019, Volkshaus Zürich: Diplomrede
- RECLAIM DEMOCRACY Kongress, 27. – 29.2. 2020, Rote Fabrik Zürich, Inputreferat
Psychoanalytikerin trifft Marina Abramović
Künstlerin trifft Jeannette Fischer
Ein psychoanalytisches Gespräch mit der Performancekünstlerin Marina Abramović
Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich 2018, deutsch (4. Auflage) und englisch (2. Auflage), Verlagsbestseller
Buchvernissage in der Fondation Beyeler , Riehen / Basel
- Sonntagszeitung, 24.6.2018: Buchbesprechung
- à jour!, Nr. 2, 2018 Buchbesprechung
- Sternstunde SF1 in Planung.
Susret psihoanalitičarke i Marine Abramović
Serbische Übersetzung von Jasna Novakov Sibinovic, Verlag Geopoetika , Belgrad 2019, 2. Auflage
Buchvernissage in der Schweizer Botschaft, Belgrad , September 2019
Beitrag von Radio / Televizija Srbije – RTS, 25.09.2019
- Politika, 28.09.2019, “Marina Abramović u prvom licu”, Artikel serbisch , deutsch
- Weitere Berichte
- Buchfestival, Pula (Kroatien), Podium, 7. 12. 2019: www.sanjamknjige.hr , Weitere Berichte
Kunst und Psychoanalyse
Der psychoanalytische Blick auf Musik, Film und bildnerische Kunst.
- Opernhaus Zürich, 30.4.2020, Podcast “Zwischenspiel” Nr.8 “Wenn das Orchester nicht mehr spielt”
- Opernhaus Zürich, Programmbuch 2019 Manons Begehren
- Haus der Kunst München, Mai 2018 Kiki Smith – Prozession
- Kunsthaus Aarau, Dezember 2018, Surrealismus Schweiz ; Innenräume und Tiefen im Surrealismus
- Museum für Gestaltung, Zürich, Sebastiao Salgado GENESIS
Führung für die ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste - Anna Gödli Museum, Ennenda, August – Oktober 2020,
Ausstellung über MUTTER LIEBE Ansprache. - Mühlerama Sonderausstellung, Zürich, November 2020 – April 2021, Das Brot aus dem See
Transgenerationale Weitergabe von Traumata
Diverse Arbeiten zum Thema:
- Bundesamt für Justiz, Bern: Aufarbeitung fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen: “Runder Tisch”, Referat
- Dokfilm “Lisa und Yvonne” von Jeannette Fischer und Jens Rövekamp über die Beziehung von Lisa, einem ehemaligen Verdingkind, zu ihrer Tochter Yvonne.
- SRF Der Club „Vom Verdingkind zum Pflegekind – ist heute alles besser?“ Diskussion mit Jeannette Fischer und weitere TeilnehmerInnen.
- Brazil TV globonews 2018, „Infâncias roubadas“ mit Ausschnitten aus dem Dokfilm “Lisa & Yvonne”
- FEMINFO Dezember 2018, Zeitschrift von FEMSWISS, Leitartikel:
Im Prozess – Die Angst als Drehmoment - Psychoscope, Magazin der FSP (Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen), Januar 2020, “Transgenerationale Psychologie”
- Universität Zürich, Grundlageninput zum SNF-Projekt “Crisis and Communitas”
Staccati
Das Sölle bedeutet das Wölle
Ich nenne meine Aphorismen staccati,
weil sie so unerwartet und schnell in meinem Kopf ist
Tunnel KSA
Das Kantonsspital Aarau ist auf viele Häuser verteilt, welche unterirdisch miteinander verbunden sind. Ein Teil der Gänge wurde künstlerisch gestaltet. Sechs staccati wurden mit Siebdruck an den Wänden angebracht.
Staccati auf Licht
Staccati auf blauen FL-Röhren. Eine Ausstellung zusammen mit Jacqueline Schöb. An verschiedensten Orten platzierten wird die staccati auf Licht in den Innen- und Aussenräumen des Kantonsspital Aarau. Ein Teil davon wurde in die Sammlung des KSA aufgenommen.
Staccati auf Wasserdampf
Mit Laser auf den Wasserdampf des Kühlturms AKW Gösgen projizierte staccati.
Dieses Projekt zusammen mit Jacqueline Schöb kam nicht zustande, weil sich die Atomkatastrophe in Fukushima in unserer Entwicklungsphase ereignete, und es uns nicht mehr angemessen erschien, den Wasserdampf künstlerisch zu nutzen.
Demeter-Käserei
Die Käserei in Wernetshausen übernahm zwei Staccati für die Gestaltung der Innenräume.
Angst
In der Ausstellung ANGST im Forum Schlossplatz Aarau projizierte ich zum Thema passende staccati mit einem Karussell-Diaprojektor auf die Wand:
- Je mehr sie loslassen, umso mehr hälts
- Angst ist das Loch zwischen den Gezeiten
- sparen auf später
- Honig ums Maul macht nicht satt
Innenraum
Wenn der Hamster
Seine Backen füllt
Ist es Zeit
Zu sich zu kommen
Als Psychoanalytikerin interessiere ich mich für den Innenraum und denjenigen Raum, der in der Begegnung mit Menschen entsteht.
Innenraum / Aussenraum / Kunstraum
Kuratorium der Ausstellung des Kunstraums Aarau zu seinem zehnjährigen Bestehen.
Wenn Fremdes auf Fremdes trifft, gibt es nur eine Art der Begegnung.
Im Radius von 500 Metern um den Kunstraum Aarau gestalteten Künstlerinnen und Künstler Außen- und Innenräume. Die Dächer der Hochhäuser wurden musikalisch bespielt, die Tiefgarage literarisch und filmisch; der Stadtbus und die Räume der Kantonspolizei wurden zu den Orten literarischer Lesungen und die Wiese zum Himmel auf Erden.
Zur Vernissage balancierte der Hochseilartist Freddy Nock auf dem Hochseil vom Telli-Hochhaus über die gesperrte Kantonsstrasse zum Fabrikgebäude der früheren Futterfabrik KIFF.
Angst
In der Folge wurde ich vom Forum Schlossplatz Aarau für eine Ausstellung über Angst angefragt. Ich entwarf und gestaltete sie zusammen mit der Kuratorin Jacqueline Schöb. Im Park des Museums installierte sich für die Zeit der Ausstellung ein Dompteur mit seinen fünf Raubtieren. Er diskutierte mit den Besuchern über seine Arbeit. Zwei Räume des Forum Schlosspark wurden in begehbare Terrarien umgebaut. Während sieben Ausstellungswochen waren sie Zuhause für eine Boa Constrictor. Uns als Kuratorinnen oblag die Aufgabe, sie hinter den Radiatoren hervorzuholen und auf den Baum unter die Wärmelampe zu hieven. Mit dem Schweizer Fernsehen produzieren wir eine Tagesschau mit ausschliesslich erfreulichen Nachrichten.
Seelensysteme
Till Velten konzipierte im Helmhaus Zürich eine Ausstellung über Seelensysteme. Ich trug einen Film dazu bei über eine Priester- und Priesterinnenweihe in Zürich, einen Textbeitrag für den Katalog und ein Interview mit dem Ausstellungsmacher.
Fischer: Du suchst nach der Schönheit des Menschen?
Velten: Ich suche nach dem authentischen Kern.
Fischer: Dann liegt auch die Schönheit im authentischen Moment?
Velten: Ja.
Fischer: Es gibt eine Aussage von einem Topmodell auf die Frage, woran sie denken, wenn sie fotografiert werde, woran sie denke, um schön auszusehen auf den Bildern.
Sie sehe der Wahrheit ins Gesicht, sagte sie.
Erkennen – oder es könnte auch anders sein
Dokumentarfilm für die Sternstunde Philosophie von SF1. In fünf Interviews mit einer Neuropsychologin, einem Chaostheoretiker, einem Künstler, einem Kind und einer Nonne erforschte ich das Thema Erkennen oder eben: es könnte auch anders sein.
Balkan Epic
Zu dieser Ausstellung von Marina Abramovic in Mailand wurde ein Katalogbeitrag in Form eines Interviews über Sexualität verfasst.
Hans
ist ein 17-minütiges Filmporträt über meinen Vater. Dieser Film ist das Produkt eines einzigen Drehtages mit ihm. wir haben die Dreharbeiten abgebrochen, weil die Schmerzen seiner Erinnerungen zu heftig wurden.
Verlag
Ich arbeitete vier Jahre in der Redaktion des Zürcher Verlages edition8.
Wintersalon
Die Stadtbibliothek Aarau offerierte ihre Räume für abendliche Veranstaltungen. Ich begann mit dem Wintersalon: Für zwei Winter moderierte ich eine Diskussionsreihe zu den Themen Hierarchie, Besitz und Angst.
Die Anerkennung von Bedingtheit ersetzt Herrschaft.
Verdingkinder
Das Schweigen ist
noch stiller geworden
2010 begann ich mit einem persönlichen Film über meinen Vater. Nach dem ersten Drehtag mussten wir abbrechen, weil ihn seine schmerzhafte Biographie einholte. Diese Erfahrung weckte mein INteresse für eine ganze Generation, die unter Armut und Entbehrungen aufzuwachsen hatte.
So entstanden ein Film, diverse Podiumsdiskussionen und Vorträge, u.a. für den Runden Tisch des EJPD zur Problematik Betroffener von Armut und Betroffener fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Nicht zuletzt erwuchs daraus meine Initiative, mit der Bundesrätin in Kontakt zu treten, um eine Entschuldigung an den Betroffenen in Erwägung zu ziehen, welche im Anschluss daran vorbereitet und im April 2013 mit dem Gedenkanlass seinen Abschluss fand.
Im Jahre 2004 erschien in den Medien ein Aufruf, ehemalige Verdingkinder möchten sich zur historischen Aufarbeitung melden. Mit einigen der Betroffenen habe ich, im Auftrag der Projektleitung, Videointerviews geführt.
Lisa und Yvonne
Der 72-minütige Dokumentarfilm handelt von Lisa, einem ehemaligen Verdingkind, und ihrer 38-jährigen Tochter Yvonne.
In Einzel- und gemeinsamen Gesprächen zeige ich auf, wie die traumatischen Kindheitserfahrungen Lisas im Leben von Yvonne nachhallen, wie Erfahrung ungewollt und unbewusst weitergegeben, wie das Trauma transgenerationell wird.
Ausstellung verdingkinderreden.ch
Zur Wanderausstellung habe ich einzelne Textbeiträge über die Bewältigung und Bewältigungsstrategien der ehemaligen Verdingkinder geschrieben.
Projekt o.T.
Das Projekt »ohne Titel« wurde zusammen mit Betroffenen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen entworfen, gestaltet und vom 25. – 27. Mai 2018 als Aktionstage “Über-Leben” ausgestellt.
AFRIKA
Alles was ich sehe
ist
nicht Ich
Ich habe Marina Abramovic Ende der 90er Jahre kennengelernt. Sie faszinierte mich, weil sie mit ihren Performances unbewusste Prozesse offenbart, die auf eindrückliche Weise illustrieren, was die theoretische Psychoanalyse lehrt.
So entstand unsere Freundschaft.
African Window
In zweijähriger Arbeit bereitete ich unsere gemeinsame Reise nach Afrika vor: eine Begegnung zwischen den Hadzas, Marina und mir. Die Hadzas leben als Jäger und Sammler in Tansania. Die Ausstellung sollte in der Fondation Beyeler und der Film in der „Sternstunde Kunst“ gezeigt werden. Drei Monate vor unserer Reise wurde das Projekt durch widrige Umstände vereitelt, auf die wir keinerlei Einfluss hatten.
Faszination Primitive Kunst
Der Kunsthistoriker Marc Philip Seidel ermöglichte aus dem erarbeiteten Material von African Window eine Lehrveranstaltung an der Universität Zürich zum Thema: Faszination Primitive Kunst.
Fotoserie Doppelbelichtung
Als ich 2002 nach Afrika fuhr, um für African Window einen ersten Kontakt mit den Hadzas aufzunehmen, nahm ich die Kamera mit, in der sich ein bereits belichteter Film der Zürcher Künstlerin Klaudia Schifferle befand. Sie hatte städtische Momente fotografiert, eine Ampel, einen Briefkasten, einen Kronleuchter … Ohne zu wissen, was sie abgelichtet hatte, schichtete ich darüber eine zweite Lage Aufnahmen von meiner Reise zu den Hadzas.
Daraus entstand eine Postkartenserie.
Mein Ausweis
bestätigt mein
Ausgewiesensein
in die Heimat
BIOGRAPHIE
Eine Echse schaut sich im Spiegel an und denkt bei sich
das bin ich.
das bin ich!
das bin ich?
Während des Studiums der Vergleichenden Religionswissenschaften in Athen, Tübingen und später in Zürich, begann ich mich auf die Freud’sche Couch zu legen und ergründete mit meinem Psychoanalytiker mein Unbewusstes. Diese Arbeit führte zu einem Berufswechsel. Von 1986 bis 2016 arbeitete ich als Freud’sche Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Zürich.
In den 90er Jahren hatte ich die spontane Idee, mich um das Kuratorium einer Kunstausstellung zu bewerben. Seither beschäftige ich mich genauso intensiv mit der Kunst wie mit der Psychoanalyse.
Mich interessieren jegliche Formen und Dynamiken einer Beziehung, nicht zuletzt als Ausdruck im Kunstwerk oder als deren biografischer Antrieb. Dabei spielt die Angst eine wiederkehrende und nicht unbedeutende Rolle, die Angst als Folge von Missachtung und Verkennung eines sich selbst bestimmenden Subjektes. Das Nachdenken und Forschen darüber bilden die Grundlage meiner Arbeit. Sei es in der psychoanalytischen Praxis, in Vorträgen, Seminaren, Diskussionen und als Autorin, sei es in der Kunst, als Kuratorin, Dokfilmerin, Künstlerin, Kunstvermittlerin und Autorin.
Immer geht es mir um die Begegnung.
SPASSESHALBER
Auch ein Loch
hat seine Grenzen
giro di moda
Eine performative Modeschau entlang der Bahnhofstrasse Zürich. Zehn Models, perfekt gekleidet und frisiert, patrouillierten durch die Zürcher Innenstadt, begleitet von zwölf schwarz gekleideten Paparazzi. Die Passanten erhielten keinerlei Informationen über das, was sich abspielte.
Enya
ist ein Video von 8 Minuten. In einem Zürcher Restaurant beobachtete ich eine Frau, die in ihren Armen einen Säugling wiegte. Sie versuchte ihn zu beruhigen, während sie das Essen holte. Die Szene berührte mich, und ich fragte, ob sie bereit wäre, ein kleines ‚wiegendes’ Video zu drehen. Draussen im Park, ein paar Wochen später während den Dreharbeiten, kamen wir auf eine ganz andere Idee.
Rechtschaffen oder Recht schaffen
Ein vierminütiges Video, in dem ich endlich meine Lieblingsaufnahme aus Budapest unterbringen konnte: Eine sehr alte Fahrkartenverkäuferin der Budapester Untergrundbahn faszinierte mich durch ihre Freundlichkeit, Zahnlosigkeit und vor allem durch ihr geschätztes Alter von Mitte 80.